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Donnerstag, 17. März 2011

Guter Newsletter von Gerhard Spannbauer über Japan und die Auswirkungen auf die Weltlage

Japan - Die Auswirkungen auf die Weltlage


Lieber Herr Wansing,

die Medien senden zurzeit überall Bilder und die neuesten Nachrichten aus Japan. Selbstverständlich sollten die Gedanken zuerst bei den Opfern und dem Leid der Bevölkerung liegen. 
Welche Folgen noch auf Japan und die leidgeplagten Menschen durch die immer dramatischere Lage im Atomkraftwerk Fukushima und den anderen zukommen, ist noch gar nicht abzusehen.
Trotzdem versuchen wir einmal der Frage nachzugehen, welche Auswirkungen die Katastrophe in Japan auf die Welt haben wird.
In Japan sind ungeheure Schäden entstanden. 
Für Japan, als drittstärkste Wirtschaftsmacht der Welt, ist das ein schmerzhafter Rückschlag. Ganze Küstenstädte sind ausradiert worden, Fabriken wurden zerstört, die Infrastruktur hat schwer gelitten, Straßen sind unpassierbar, Häfen an der Ostküste unbrauchbar, mehrere Kraftwerke – nicht nur Fukushima – sind wegen des Tsunamis und des Erdbebens ausgefallen und schwer beschädigt. 

Für Japan, als drittstärkste Wirtschaftsmacht der Welt, ist das ein schmerzhafter Rückschlag und ein langfristiges Desaster für eine Exportnation. Die industrielle Produktion kommt weitflächig zum Erliegen, Benzin ist Mangelware, weil Benzinlager explodiert und Tankstellen wegen Stromausfalls außer Betrieb sind. 

Die japanische Wirtschaft kommt zum Erliegen.
Autobauer wie Toyota, Nissan und Honda stoppten die Arbeit in sämtlichen heimischen Fabriken. Über die Wiederaufnahme des Betriebes ist noch keine Entscheidung getroffen worden. Die Autoindustrie ist für Japan von ganz zentraler Bedeutung.

Dass ein Wirtschaftsgigant wie Japan innerhalb von 48 Stunden auf dem Boden liegt, bleibt in der gegenwärtigen instabilen Weltwirtschaftslage nicht ohne Wirkung. Ich verweise hierzu auf den Artikel in der Süddeutschen Zeitung.
Die Auswirkungen auf die Börsen
Schon am Freitagabend und am Samstag wurden im außerbörslichen Handel Panikverkäufe getätigt. Die Börsen wurden aber bereits am Montagmorgen mit Geld geflutet, die japanische Zentralbank stellte fast 200 Milliarden Yen bereit, um einen Absturz der Börse zu verhindern.
Mittlerweile sind die Preise für Ersatzteile japanischer Geräte und Autos deutlich gestiegen. Es ist davon auszugehen, daß sich japanische Autos weltweit schlecht verkaufen, bis sich die Autohersteller wieder stabilisiert und erholt haben. Ob das bei einem zusammenbrechenden Absatz möglich ist, kann noch nicht vorhergesagt werden.
Die großen Versicherungsgesellschaften schätzen die reinen Sachschäden auf über 180 Milliarden Euro ein. Das führte bereits jetzt dazu, daß die Aktien der Versicherungs-konzerne einbrechen. Ebenfalls betroffen sind Energiekonzerne wie Eon und RWE. 
Der Nikkei (der japanische „DAX“) ist heftig eingebrochen und immer noch auf Talfahrt. Sollte es zum Super-GAU in Japan kommen, steht zu befürchten, dass alles zu Schleuderpreisen abgestoßen wird, was mit Japan zu tun hat.

Japan braucht Unsummen für den Wiederaufbau
Käufer für neue japanische Staatsanleihen wird der hochverschuldete, schwer angeschlagene Staat vorerst kaum noch finden. Dabei braucht das Land jetzt dringend große finanzielle Mittel.
Um einen Zusammenbruch der Wirtschaft zu verhindern, hat die Bank of Japan aber schon angekündigt, die erforderliche Liquidität zur Verfügung zu stellen.
Japan wird dazu auch seine Auslandsdevisen einsetzen und ausländischen Staatsanleihen – besonders amerikanische und Europäische - verkaufen müssen, um den Wiederaufbau zu finanzieren. Das belastet die verschuldeten Wirtschaften in den USA und Europa.

Japan kann nicht mehr auf dem Weltfinanzmarkt agieren
Japan hat zusammen mit China bisher massiv Staatsanleihen in Europa aufgekauft, insbesondere von den finanziell angeschlagenen Euroländern, um den Euro zu stützen und die Eurozone zu stabilisieren.
Dazu wird Japan in absehbarer Zukunft nicht in der Lage sein. Darunter wird der Kurs des Euro leiden. Die Wackelkandidaten der Eurozone geraten in noch größere Gefahr eines Staatsbankrotts.

Müssen Sie sich vorbereiten?
Leider wird der schlimmste anzunehmende Fall, daß die Nuklearkatastrophe nicht mehr aufzuhalten ist, immer wahrscheinlicher.
Inwieweit die Radioaktivität bis zu uns Auswirkungen haben könnte, ist noch nicht klar. Tschernobyl kann als ungefährer Anhaltspunkt dienen. Die Strahlenbelastung davon ist auch heute noch in winzigen Mengen in Wildtieren und Pilzen nachweisbar. Tschernobyl liegt sehr viel dichter bei uns, dennoch waren die Auswirkungen nicht katastrophal. Es ist also unwahrscheinlich, dass japanischen Atomkraftwerke hier zu gefährlichen Strahlungswerten führen würde.
Jodtabletten können teilweise vor Strahlungsschäden schützen, dürfen aber nicht einfach auf eigene Faust eingenommen werden. Die Schilddrüse kann durch eine Überdosierung massiv geschädigt werden. Das hat ernsthafte Gesundheitsschäden zur Folge. Im Falle tatsächlicher radioaktiver Belastung kann eingenommenes Jod allerdings in der Tat verhindern, daß die Schilddrüse das radioaktive Jod aus kontaminierter Luft, Getränken und Nahrungsmitteln aufnimmt und speichert. Damit würde sich die Krebsgefahr deutlich erhöhen.
Durch die Jodtabletten wären die Jodspeicher der Schilddrüse gefüllt, und sie würde kaum radioaktives Umweltjod aufnehmen. 

Wer sich immer über die aktuelle Strahlenlage informieren will, kann das über die Webseite des Bundesamtes für Strahlenschutz tun. http://odlinfo.bfs.de/
Dieses Unglück kam wie aus heiterem Himmel zu einem absolut ungünstigen Zeitpunkt. Wir sehen, es gibt Unabwägbarkeiten, mit denen wir nicht rechnen. Um sicher zu sein, hilft nur eine individuelle Vorsorge, auf die ich seit Jahren hinweisen.

Herzliche Grüße, Ihr Gerhard Spannbauer
[Quelle:Gerhard Spannbauer Newsletter www.krisenvorsorge.com]

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